Was ist Hypnose?

Viele Menschen stellen sich unter Hypnose eine dunkle Beeinflussung willenloser Opfer vor. Andere wiederum erhoffen sich schnelle Heilung von verschiedensten Leiden in nur einer Sitzung.

 

Die frühere klassische Hypnose war vor allem symptomorientiert und arbeitete unter anderem auch mit Suggestionen, d.h. Einredungen, die den Klienten auch außerhalb der Therapie im Alltag beeinflussen sollten, ohne nach den Ursachen und innerpsychischen Zusammenhängen zu fragen.

 

Bei der modernen Hypnose nach Milton Erickson begibt sich der Klient/ die Klientin mithilfe der Therapeutin in einen entspannten Zustand, in dem sich die Atmung und der Pulsschlag verlangsamen, der Blutdruck und die Muskelspannung geringer werden, ähnlich wie im Übergang vom Wachzustand in den Schlaf. Die Hypnotherapeutin arbeitet mit hypnotischen Sprachmustern und bezieht z.T. auch den Körper in die Arbeit mit ein. Die Klientin/ der Klient ist auch in der Hypnose in der Lage zu sprechen und erinnert sich nach der Sitzung an alles.

 

Das rational-kognitive Erleben kann in den Hintergrund treten, um den inneren Bildern mehr Raum zu geben. Diese bildliche Sprache des Gehirns ist beeinflusst von Gefühlen, Emotionen und früheren Erlebnissen des Klienten und kann in der therapeutischen Arbeit wichtige Hinweise liefern, die es ermöglichen, Antworten zu finden für die eigene Zukunft, um gewünschte Veränderungen zu erzielen, die helfen können, alte Verhaltensmuster zu überwinden und das Leben leichter, und positiver geprägt zu machen. Das Gehirn ist in der Lage, auch kreative Lösungswege zu verfolgen, die im Wachzustand schon von vornherein durch Denk-, Gefühls- und Einstellungsmuster verbaut sind.

 

Die/der Klient/in findet in der Hypnose mithilfe eigener Bilder eigene Antworten auf ihre/seine Fragen und Probleme und findet eine ganz eigene Lösung. Diese Form der Hypnose hat auch nichts zu tun mit der in der Öffentlichkeit bekannten Show-Hypnose, bei der Menschen in Sekunden in einen angeblichen Trance-Zustand gebracht werden und hypnotische Befehle erhalten, von denen sie im Wachzustand dann nichts mehr wissen, diese aber zur Erheiterung des Publikums ausführen.